Chromas elektronische DC-Lasten der 63600-Serie sind für die Prüfung von AC/DC-Netzgeräten, DC/DC-Wandlern, Ladegeräten, Batterien, Adaptern, Server-Netzgeräten und elektronischen Hochleistungskomponenten mit mehreren Ausgängen ausgelegt. Sie eignen sich hervorragend für Forschung, Entwicklung, Produktion und Wareneingangsprüfungen.
Das hochmoderne Design des 63600 bedient sich der DSP-Technologie, um nicht-lineare Lasten mit einem einzigartigen CZ-Betriebsmodus zu simulieren, sodass ein realistisches Belastungsverhalten darstellbar ist.
Die 63600-Serie kann ihren Nennstrom bei sehr niedriger Spannung (0,4 V, typisch) beziehen. Diese besondere Funktion garantiert eine optimale Belastungsleistung für moderne Point-of-Load-Bedingungen und Brennstoffzellen.
Die 63600-Serie kann einen breiten Bereich von dynamischen Belastungen mit programmierbaren Belastungsgraden, Stromanstiegsraten, Dauer und Spannungsführung simulieren. Das 63600 besitzt auch eine dynamische Sweep-Funktion zur Einhaltung der Prüfanforderungen der ATX-Netzgeräte. Es können bis zu 100 Sets des Systembetriebsstatus im EEPROM gespeichert und für automatisierte Prüfanwendungen sofort abgerufen werden.
Echtzeitmessungen der Spannung und des Stroms sind in jedem 63600-Lastmodul mit einer 16-Bit-Präzisionsmessschaltung mit drei Strombereichen integriert. Der Benutzer kann mit dem einfach bedienbaren Tastenfeld am Frontpanel Online-Spannungsmessungen und -einstellungen vornehmen oder Kurzschlussprüfungen simulieren.
Mit der Vakuumfluoreszenzanzeige und dem Drehknopf bieten die elektronischen Lasten 63600 vielseitige Bedienungsweisen am Frontpanel. Benutzer können die 63600-Familie über die Ethernet-, USB- oder GPIB-Schnittstelle fernbedienen.
Im 63600 sind auch Selbstdiagnoseroutinen und Schutz gegen Überstrom, -leistung, -temperatur (OP, OC, OT) und eine Alarmausgabe bei Überspannung (OV), Umpolung enthalten. Dies gewährleistet die Qualität und Zuverlässigkeit des 63600 und schützt die Prüflinge.
ANWENDUNGSBEREICHE
Vielseitige Systemkonfiguration
In jedem Lastmodul der programmierbaren elektronischen Last der Chroma-Serie 63600 ist eine Mikroverarbeitung integriert, um die Geschwindigkeit und Kontrolle unter den vielen Lastmodulen zu optimieren. Alle Lastmodule sind für eine unabhängige Funktionsweise konfiguriert, obwohl Prüfungen über die Fernbedienung an mehreren Ausgängen gleichzeitig durchgeführt werden können, um reale Einsatzbedingungen zu simulieren.
MODULLASTDESIGN
Der Großrechner Chroma 63600 für elektronische Lasten akzeptiert vom Benutzer installierbare Lastmodule der 63600-Serie für eine problemlose Systemkonfiguration. Der Großrechner Modell 63600-5 enthält fünf Lastmodule 63610, um bis zu 10 Kanäle mit Lasteingang von 100 W über standardmäßige Eingänge am Frontpanel anzubieten. Die maximale Leistung für einen einzelnen Großrechner beträgt 2 kW, wenn fünf Lastmodule 63640-80-80 parallelgeschaltet sind. Dies eignet sich zur Prüfung von Netzgeräten mit mehreren Ausgängen im Schaltmodus und vielen anderen Typen von Leistungsprodukten. Über den GO/NG-Ausgang stehen Snapshots aus der Produktion zur Verfügung, die eine Pass-/Fail-Beurteilung des DUT sofort anzeigen. Alle Module im Großrechner nutzen gemeinsam eine allgemeine GPIB-Adresse, um die Kontrolle der Lastmodule zu synchronisieren und zu beschleunigen und die Betriebsdaten zurückzulesen.
ANWENDUNG DER SPEZIELLEN BELASTUNGSSIMULATION
Die Lastmodule der 63600-Serie laufen mit konstanter Spannung, konstantem Strom, konstantem Widerstand, konstanter Leistung oder konstanter Impedanz, um ein breites Spektrum an Prüfanforderungen zu erfüllen. CV ist z. B. zur Simulation der Batterien bei der Ladegerätprüfung vorgesehen.
PRÄZISE Messungen
Die 63600-Serie verfügt über drei Strombetriebsbereiche und es ist ein 16-Bit-A/D-Wandler mit hoher Präzision integriert, der eine Messgenauigkeit von jeweils 0,025 % + 0,01 % F.S., 0,05 % + 0,05 % F.S. und 0,1 % + 0,1 % F.S. für Spannung, Strom und Leistung erzielt. Präzise Messungen wie diese sind ideal für die Prüfung der Leistungseffizienz und andere entscheidende Parameter des DUT. Die präzise Messung der 63600-Serie erfüllt auch die Anforderungen von ENERGY STAR® und 80 Plus.
Zudem kann die 63600-Serie durch Einstellung von Stufe, Stufenstrom, Verweilzeit usw. die OCP-/OLP-Auslösespannung und den OCP-/OLP-Auslösestrom messen. Die 63600-Serie gibt dann eine Pass- oder Fail-Beurteilung über das Testergebnis ab und zeigt nach Abschluss der OCP-/OLP-Prüfung die maximale Leistung (Pmax) auf dem Display an.
Zwei A/D-Hochgeschwindigkeitswandler sind in der 63600-Serie integriert, um die Spannung und den Strom gleichzeitig zu messen und den tatsächlichen Leistungswert ohne Verzerrung zur Anzeige zu berechnen.
KONSTANTER IMPEDANZMODUS (CZ-MODUS)
Das einzigartige CZ-Modusdesign der 63600-Serie kann das Lastverhalten der Modi CC & CP verbessern und den simulierten Laststrom realistischer machen.
PROGRAMMABLÄUFE
Die 63600-Serie bietet 100 programmierbare Belastungsabläufe, mit denen der Benutzer in der Lage ist, Bedingungen in der realen Welt zu simulieren. Zudem kann jedes Modul unabhängig oder synchronisiert betrieben werden, sodass alle Module bei der Ausführung unabhängiger Programme gleichzeitig mit dem Betrieb beginnen. Nachstehend sind einige Beispiele für die gängigsten verfügbaren Programmabläufe aufgeführt.
DYNAMISCHE BELASTUNG UND KONTROLLE
Moderne Elektronikgeräte laufen mit sehr hoher Geschwindigkeit und benötigen ein rasches transientes Reaktionsverhalten. Zur Einbeziehung dieser Anwendungsbereiche bietet das 63600 hohe Geschwindigkeit, programmierbare dynamische Belastung, Sweep-Simulation und Kontrollmöglichkeiten, die zuvor noch nie erreicht wurden. In der Abbildung auf der rechten Seite sehen Sie die programmierbaren Parameter, die innerhalb der 63600-Lasten eingestellt werden können: Wellenformen können einmalig oder wiederholt angezeigt werden.
Der Dynamikmodus besitzt eine einzigartige Simulationsfähigkeit, sodass Benutzer die Anzahl der jeweiligen Zykluswiederholungen im Bereich von 1 ~ 65.535 einstellen können. Diese Funktion eignet sich hervorragend zur Ermittlung des Spitzenstroms, der von Wandlern anhaltend getragen werden kann.
Das 63600 bietet auch einen einzigartigen dynamischen Frequenzdurchlauf mit variablen Frequenzen bis zu 50 kHz. Diese Fähigkeit ist ideal für die Ermittlung der ungünstigsten Spannungsspitzen (siehe Abbildung 1). Die Vpeak-Messung (+/-) kann mit dieser Funktion mit einer Abtastrate von 500 kHz vorgenommen werden (Abbildung 2). Der dynamische Lastmodus kann unterschiedliche Lastbedingungen für die meisten Prüfanforderungen simulieren. Fest zugeordnete Lastsensoren und Steuerkreise garantieren eine minimale Wellenformverzerrung während der dynamischen Belastung.
Gemäß der Intel-Designrichtlinie für 12-Volt-ATX-Netzgeräte sind für die Messung der transienten Reaktion des Ausgangs gleichzeitig ablaufende Lastschritte erforderlich, wenn die Ausgänge +12 VDC, +5 VDC und +3 VDC des Netzgeräts geprüft werden (alle Schritte müssen zur gleichen Zeit durchgeführt werden). Das 63600 verfügt über eine dynamische Synchronfunktion, die zur Durchführung dieser Prüfung an bis zu 10 Ausgängen innerhalb jedes einzelnen Großrechners verwendet werden kann. Es können bis zu insgesamt 40 dynamische Synchronkanäle beim Einsatz von 4 Großrechnern verwendet werden, wodurch höhere Flexibilität und bessere Nutzbarkeit geboten wird.
Neben der dynamischen Belastungsfunktion bietet das 63600 einen Master/Slave-Betrieb (parallel) für einzelne Lasten. Dadurch werden bis zu 2000 W pro Großrechner erreicht. Abbildung 3 zeigt die parallele synchron-dynamische Belastung und Abbildung 4 die parallele nicht-synchron-dynamische Belastung der vorherigen Designs. Wie dargestellt ist, nimmt der Vpeak-Wert bei Verwendung der nicht synchronen Belastung deutlich ab und ist falsch.
MASTER-/SLAVE-PARALLELSTEUERUNG
Wird mehr Leistung benötigt, kann der gewünschte Laststrom durch Parallelschaltung von zwei oder mehr Lasten erzeugt werden. Das 63600 bietet Benutzern intelligente Master-/Slave-Modussteuerungen, wodurch er in der Lage ist, die Lastströme am Master zu programmieren, sie automatisch berechnen und auf die Slave-Lasten herunterladen zu lassen. Durch Einsatz mehrerer parallelgeschalteter Lasten zur Emulation einer einzelnen Last wird die Betriebsweise merklich vereinfacht und ermöglicht Benutzern, das 63600 für Netzgeräte mit mehreren Ausgängen und auch für größere Netzgeräte mit einem Ausgang zu verwenden. Das 63600 kann über USB-, Ethernet- und GPIB-Schnittstellen für automatisierte Prüfanwendungen kontrolliert und neu konfiguriert werden.
DYNAMISCHE FUNKTION MIT SINUSWELLE
Das 63600 besitzt eine einzigartige Sinuswellenlastfunktion, mit der ein Vorstrom (I_DC), eine Sinuswellenlast (I_AC) und eine Sinuswellenfrequenz ohne externen Funktionsgenerator eingestellt werden können. Wie Sie in der Abbildung auf der rechten Seite sehen können, ist CH1 der aktuelle Laststrom und CH2 die Spannungswellenform des DUT. Diese Funkion kann für D2D-/ATX-Netzgeräte zur dynamischen Prüfung von Sinuswellen verwendet werden.
DIGITALSIERUNGSFUNKTION
Das 63600 besitzt eine Digitalisierungsfunktion, sodass mit der Last die Transienten bequem in Spannungs- und Stromwellenformen aufgezeichnet werden können. Es folgen die Spezifikationen der Einstell-parameter:
- Abtastzeit: 2μs bis 40ms / R : 2μs (Einstellung des Intervalls der Abtastzeit)
- Abtastpunkt: 1 bis 4096 (Einstellung der Abtastpunkte insgesamt)
BENUTZERDEFINIERTE WELLENFORMEN
Zusätzlich zu den üblichen Modi, wie konstanter Strom, konstante Spannung, konstante Leistung und konstanter Widerstand, der herkömmlichen Lasten akzeptiert das 63600 digitale Daten von Datenerfassungskarten oder analoge Daten von Funktionsgeneratoren, damit sich komplexe Wellenformen erzeugen lassen, wie unten nachstehend ist. Das 63600 verfügt außerdem über eine benutzerdefinierte Wellenform (UDW) als eine erweiterte Funktion zur Simulation von tatsächlichen Stromprofilen und Wellenformen.
Zur Wiederherstellung der tatsächlichen Stromwellenform braucht der Benutzer nur erfasste Wellenformdaten über ein Chroma-Softpanel in ein beliebiges Modul hochladen. Jedes einzelne Modul kann bis zu 10 Sets an Wellenformen speichern, wobei die jeweilige Last bis zu 1,2 Millionen Datenpunkte umfassen kann, um strengere Testanforderungen zu erfüllen.
Außerdem bietet die 63600-Serie auch eine Messfunktion für die Spannungsspitze während tatsächlicher Lastbedingungen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit eines Oszilloskops zur Erfassung der Spannungsspitze, wodurch Zeit und Kosten gespart werden.
NIEDERSPANNUNGSBETRIEB
Jedes 63600 Lastmodul verfügt über 3 Laststrombereiche mit einer Vollstrom-Betriebsspannung von mindestens 0,5 V für jeden Bereich. Bei der Mindestspannung (0,4 V) kann die Last 63640-80-80 einen Maximalstrom aufnehmen, der vom Strombereich festgelegt ist. Aufgrund dieses Designs eignet sich das 63600 hervorragend für die Prüfung von DC/DC-Wandlern, Brennstoffzellen und anderen Geräten mit niedriger Spannung - hohem Strom. Der Niederspannungsbetrieb ist mit entsprechend reduzierten Strompegeln in Richtung Null-Volt möglich (siehe Unterlastkurven).